© BSW, Patrick Gawandtka

PanoramaRadweg niederbergbahn

Auf alten Bahntrassen malerische Ausblicke genießen

Radfahren, wo früher Züge fuhren – Der knapp 40 Kilometer lange PanoramaRadweg niederbergbahn verbindet die Städte Haan, Wülfrath, Velbert und Heiligenhaus miteinander. Die Strecke auf einer stillgelegten historischen Bahntrasse führt Sie nicht nur zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie dem historischen Gruiten Dorf oder dem Steinbruch Schlupkothen in Wülfrath, sie ist auch selbst eine Attraktion. Denn Ihr Weg über zahlreiche denkmalgeschützte Brücken und Viadukte eröffnet fantastische Panoramaausblicke auf die niederbergische Hügellandschaft und lässt die Eisenbahngeschichte der letzten 100 Jahre im Bergischen Land lebendig werden. Entdecken Sie faszinierendes Ingenieurshandwerk wie die erste und deutschlandweit einzigartige Waggonbrücke in Heiligenhaus. Übrigens: Sie müssen nicht immer auf derselben Trasse bleiben: Der PanoramaRadweg niederbergbahn ist mit zahlreichen weiteren Bahntrassen-Radwegen verknüpft.

Streckenverlauf, Tipps und Sehenswürdigkeiten

  • Schwierigkeitsgrad: Mittel

  • Streckenlänge:

     35,5 km

  • Aufstieg: 450 m | Abstieg: 340 m

  • Fahrzeit: 2:55 h

Startpunkt Ihrer Tour ist der Bahnhof Essen Kettwig. Hier trifft der PanoramaRadweg niederbergbahn auf den RuhrtalRadweg. Über Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath führt Sie die Route bis nach Haan, wo sich der Bergische Panorama Radweg anschließt.

Gut zu wissen: Da die gesamte Strecke asphaltiert ist und als ehemalige Bahntrasse nur eine geringe Steigung aufweist, lässt sie sich bequem in drei Stunden bewältigen. Die komfortable Breite von 3 Metern erlaubt auch Fußgängerinnen und Fußgängern, Familien mit Kinderwagen oder Menschen mit Rollstühlen, die größtenteils barrierefreie Route zu erleben.

Verfahren können Sie sich kaum, denn die komplette Strecke ist gut sichtbar in beide Richtungen mit dem Logo „PanoramaRadweg niederbergbahn“ ausgeschildert. Darüber hinaus können Sie sich bestens anhand der Radwegkarte orientieren, die alle Informationen und Zugänge aufführt.

Fotostopp: Legen Sie unbedingt einen Fotostopp am Viadukt Brücke Ruhrstraße Nord (Zugang 88) ein. Es lohnt sich!

 

Erste Station Ihrer Tour ist Heiligenhaus, wo Sie Deutschlands einzige Waggonbrücke passieren. Hier lohnt sich besonders ein Abstecher zu der MuseumsLandschaft Abtsküche. Aus gleich vier verschiedenen Museen kann auf der Tour jede Menge Wissen mitgenommen werden. Im Mittelpunkt steht das Museum Abtsküche, welches unter dem Motto „Leben und Arbeiten in Heiligenhaus zwischen Tradition und Moderne“ die Historie der Stadt mit Exponaten und Installationen lebendig werden lässt: von der Hauswirtschaft über das vorindustrielle Handwerk bis zur frühen Schlossindustrie. Das nahe gelegene Hofcafé verwöhnt mit hausgemachten Kuchen und Torten.

Fotostopp: Einzigartige Motive finden Sie an der Waggonbrücke (Zugang 77) und am Viadukt Brücke Ruhrstraße Süd (Zugang 84). Nicht verpassen!

 

Weiter führt Sie Ihre Fahrt Richtung Velbert. Hier sollte ein Besuch des Mariendoms, der Wallfahrtskirche in Neviges, auf Ihrem Programm stehen. Denn der größte moderne Sakralbau Europas ist nicht nur ein beliebtes Ziel für Pilgernde, sondern begeistert auch mit seiner außergewöhnlichen Architektur, speziell seinem imposanten Rosenfenster.

Virtuoses Schaffen ganz anderer Art erwartet Sie im Deutschen Schloss- und Beschlägemuseum Velbert: Über 1.000 Exponate und eine interaktive Ausstellung vermitteln anschaulich einen Eindruck von der Geschichte des eisernen Handwerks.

Doch Velbert bietet nicht nur viel für Geist und Seele. Wer Abenteuer, Action und Bewegung sucht, findet im Kletterpark Velbert auf fünf Hektar Wald spannende Herausforderungen für jeden Anspruch.

Fotostopp: Das Viadukt Saubrücke (Zugang 67) bietet nicht nur spektakuläre Weitsichten, sondern ist auch besonders aus dem Tal betrachtet ein fotografisches Highlight!

 

Ziel der nächsten Etappe ist Wülfrath. Nach einem gemütlichen Schlendern durch die idyllische Altstadt, können Sie im Zeittunnel Wülfrath Ihr Erlebnistempo erheblich beschleunigen: Auf dem 160 m langen Zugang des Bochumer Bruchs werden 400 Mio. Jahre Erdgeschichte und die Historie der Kalkindustrie in Wülfrath mit allen Sinnen erlebbar.

Nur ein paar Gehminuten entfernt führt der naturkundliche und industriegeschichtliche Lehrpfad um den ehemaligen Steinbruch Wülfraths Schlupkothen, der neben faszinierender Natur mit schroffen Klippen und türkisfarbenem See spektakuläre Ausblicke bietet.

Historisches zur Wülfrather Kalkindustrie sowie zum Leben und Arbeiten in der niederbergischen Region des 19. Jahrhunderts erfahren Sie auch im Niederbergischen Museum zum Greifen nah.

Fotostopp: Als imposante Kulisse dienen das türkisfarbene Wasser und die hoch bewachsenen Felswände des stillgelegten Kalksteinbruchs Schlupkothen (Zugang 35).

Mit der Gartenstadt Haan haben Sie das Ende dieser Tour erreicht. Neben dem Ortskern beeindruckt besonders das malerische denkmalgeschützte Gruiten Dorf mit seinen typisch bergischen Fachwerkhäusern aus dem 17. Jahrhundert. Nicht nur historisch, sondern auch atmosphärisch ein Genuss. Im Anschluss an den Besuch dieser „Perle des Niederbergischen Landes“ lohnt sich ein Besuch der Grube 7. Der vielleicht etwas düstere Name täuscht gewaltig. Denn der ehemalige Steinbruch ist heute ein wunderschönes Naturschutzgebiet, in dem es viele seltene Tier- und Pflanzenarten zu entdecken gibt.

 

© Kreis Mettmann, Martina Chardin

Anreise

Mit dem Fahrrad können Sie den Anschluss über den RuhrtalRadweg von Essen, die Nordbahntrasse in Wuppertal und die Korkenziehertrasse in Solingen wählen. Von den Bahnhöfen Essen Kettwig, Kettig-Stausee, Velbert-Neviges, Wülfrath-Aprath, Mettmann-Stadtwald, Mettmann-Neandertahl, Haan-Gruiten und Wuppertal Vohwinkel lässt sich die Strecke gut mit dem ÖPNV erreichen. Planen Sie Ihre An- und Abreise ganz bequem mit dem Rad Routenplaner NRW.

© Kreis Mettmann, Martina Chardin

Geschichte

Die Niederbergbahn wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut und verband die Städte Oberdüssel – Wülfrath – Velbert – Heiligenhaus und Essen-Kettwig. Nach mehreren Bauphasen wurde die Strecke im Jahr 1926 eröffnet. Wegen Unrentabilität stellte man den Personenzugverkehr jedoch bereits im Jahr 1960 wieder ein. Im Jahre 1996 endete auch der Güterverkehr zwischen Heiligenhaus und Velbert. Weite Teile der ehemaligen Trasse fielen in einen Dornröschenschlaf, bis durch ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen ein attraktiver über 40 km langer Rad- und Wanderweg daraus entstand. Seit 2011 radeln begeisterte Radfahrer dort, wo einst Züge fuhren.

© BSW - Patrick Gawandtka

einfach bergisch radeln!

Hin und weg statt auf und ab

Entlang der gut ausgebauten und steigungsarmen Radwege auf ehemaligen Bahntrassen macht entspanntes Radfahren auch im Bergischen richtig Spaß. Von dem rund 220 km langen Panorama-Radwege-Netz führen ca. 150 km über ehemalige Schienenwege. Die Radwege verbinden das Bergische Land, das südliche Ruhrgebiet und das Sauerland miteinander. Sie schließen an die beliebten Flussradwege an Rhein, Ruhr und Sieg an. Dehnen Sie Ihre Touren also ganz nach Belieben aus. Wie wär's mit einem Kurzurlaub über mehrere Tage? Dank der durchgehenden Beschilderung bleiben Sie immer auf dem richtigen Weg. Der PanoramaRadweg niederbergbahn ist Teil von "einfach bergisch radeln". 

Radtour planen

Am PanoramaRadweg niederbergbahn

Sehenswertes entlang der Strecke

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann_CC-BY-SA

Zwischendurch stärken

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann

Energie tanken

© Ralf Boewing

Fahrräder leihen und laden

Mit seinen Lade- und Leihstationen verfügt der PanoramaRadweg niederbergbahn über ein breites Netz an Servicestationen. Eine Liste mit den genauen Adressen der Servicestationen finden Sie hier.

© Kreis Mettmann, Martina Chardin

Ihre Reisebegleitung

Alles zu den PanoramaRadwegen

„Wer suchet, der findet.“ Mit unseren Broschüren und Flyern zum PanoramaRadweg niederbergbahn und den Bergischen Panorama-Radwegen können Sie sich das Suchen sparen. Das finden Sie sicher gut. Aber es kommt noch besser: Wir zeigen Ihnen nicht nur anhand detaillierter Streckenkarten und Routenbeschreibungen inkl. Höhenprofilen und Zugängen, wo´s lang geht, sondern auch, was es zu sehen gibt. Neben Vor-Ort-Tipps oder Hinweisen zur Gastronomie auf der Strecke erfahren Sie alles, was man als Radreisende so braucht. Zum Beispiel, wo Sie die nächste E-Bike-Ladestation oder Fahrradhändler und -werkstätten finden.

Die perfekte Ergänzung für Ihren Ausflug

Rheinradweg

© Dominik Ketz, Tourismus NRW e.V.

Regionaler Genuss

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann

Zu Fuß unterwegs

© Dominik Ketz, Kreis Mettmann_CC-BY-SA

Sport und Action

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